Projekt begehbare Zimmervoliere

Januar 2003


Schon lange machte ich mir Gedanken zu diesem Thema und nun habe ich es endlich realisiert.

Im Wohnzimmer war keine Pflanze mehr sicher, die Tapeten und Möbel litten und ich fühlte mich gar nicht mehr so richtig wohl. Die Federbälle sollten also ein eigenes Zimmer bekommen.

Ich trennte mittels einer Holz/Volierendraht-Konstruktion einen Bereich von 3,16m x 1,80m x 2,78m ab, der nun tagsüber ihr Domizil sein sollte. Die ehemalige Voliere wird Bestandteil dieses Vogelzimmers und dient weiterhin als Schlaf-, Spiel- und Futterplatz.

Nun ist es vollbracht und die Süßen sind am 19.Januar eingezogen.

Am schlimmsten war das Verdübeln der Kanthölzer. Das Haus ist von 1890 und entsprechend sind die Wände und Decken. Vom Baumaterial abgesehen (Backstein, Stroh, Lehm) sind die auch noch megaschief

Naja... trotzdem stand um 12 Uhr mittags am Samstag das Grundgerüst *schnauf*  und das, obwohl wir erst um 9:30 Uhr richtig angefangen hatten.

Dann kam die Tür dran... war auch ein kleiner Akt. Sie ist 2m x ca. 90 cm und auch aus den 44mm Kanthölzern. Aufgrund des Eigengewichtes senkte sie sich extrem ab, so dass wir noch eine Diagonalverstrebung einbauen mussten.

Danach alles mit Draht verspannt (gelobt sei der Erfinder des Elektrotackers).

Material : 10 Kanthölzer 44mm/ 3m lang, 9 Meter Sockelleisten, 10 Rechteckleisten 30mm 2,40m lang, 10 Meter Volierendraht 102 mm Rollenbreite, hunderte Tackerklammern, Winkel und unzählige Schrauben.

Gestern habe ich noch alle Drahtkanten mit den 30mm Leisten abgedeckt und nach der Grundreinigung und Einrichtung mit Spielplatz, Spielbaum und einem 1,80 langen und ca. 60-80mm dicken Apfelbaumast hätten die Süßen einziehen können.

Ich tat ihnen frisches Futter, Keimfutter und Kolbenhirse in die kleine Voliere, in der Hoffnung, dass ausnahmsweise alle reingehen. Aber die hatten Lunte gerochen. Nachdem ich ja alle Landeplätze (Spielbaum und Spielplatz) im Wohnzimmer abgebaut hatte, waren die sowieso von der Rolle.

Nach 2 Stunden geduldigem Warten gab ich es auf. Da waren dann nur Micky und Patty drin, alle anderen saßen obendrauf. Also rollte ich die Voliere mit den beiden kurzerhand rüber in das andere Zimmer und hoffte, dass die anderen dann nachkommen.

Ich machte alle Türen auf und das Ergebnis war, dass Patty erst mal zurück ins Wohnzimmer düste *grummel*. Die anderen saßen aufgereiht auf der Schlafzimmertür und beobachteten das ganze aus sicherer Höhe.

Nach einiger Zeit fassten sich Momo, Jessy und Cassio ein Herz und flogen in die neue Voliere, denn da gab´s ja so leckere Sachen. Othello lässt sich ja überall hintragen, das sollte also das geringste Problem sein.

Für mich war´s irgendwann Zeit zum Abendessen und da ich wusste, dass Othello dann gleich ankommt, habe ich mir Eierbrötchen genehmigt. Othello bekommt dann immer ein Stück Ei aus der Hand und Patty wird futterneidisch.

Also setzte ich mich in dem Zimmer auf den Boden und sofort kam Othello an. Patty und die beiden Wellis derweil auf der Schlafzimmertür. Pattys Hals wurde immer länger und irgendwann konnte sie ihre Neugier nicht mehr bezwingen und sie kam rein. Fehlten nur noch die Wellis.

Da half nur noch Bestechung durch Kolbenhirse. Also Othello auf den Arm gesetzt, Kolbenhirse vor den Schnabel und gegen dieses Geknusper waren dann auch die Wellis nicht immun. *durchschnauf*

Schnell Tür zu und erst mal Ruhe im "Stall" das war um 21:00 Uhr. Für die Nacht habe ich dann noch ein kleines Notlicht (mini-Neonröhre 3 Watt) in die Steckdose außerhalb des Volierenbereichs eingesteckt. Die Steckdosen innen sind alle mit Kindersicherungen versehen. Ein Kabel muss ich noch in einen Kabelkanal verlegen, dann ist das auch sicher.

Die erste Nacht war übrigens sehr ruhig und heute früh gab´s nur fröhliches Gezwitscher. Der Umzug hat ihnen also gefallen.

 

Vor dem Einzug

 

Die Spielecke

 

...und bewohnt

 

Ein paar Sicherheitsmassnahmen, die vielleicht hilfreich sind:

·  die Drahtkanten wurden beim Bau von innen mit schmalen Holzleisten abgedeckt, um Verletzungsrisiken zu minimieren.

·  alle Steckdosen sind mit Kindersicherungen versehen

·  alle Kabel sind in Kabelkanälen aus Kunststoff verlegt

·  alle Lampen sind mit korbähnlichen Gebilden aus Volierendraht "eingepackt"

·  die Tür ist mit einem nur von außen zu öffnenden Feder-Riegel verschlossen

·  außerhalb des Volierenbereichs sind die Schrank-/Wandabstände mit Brettern abgedeckt

·  die Voliere in der Voliere steht komplett an der Wand und deckt damit auch die Mehrfachsteckdose, mit der die Beleuchtung angeschlossen ist ab

·  Gardinen enthalten keine Bleikanten

·  Pflanzen sind im Vogelzimmer nicht vorhanden

·  Fenster sind zusätzlich mit Fliegendraht versehen

Drahtkanten innen abgedeckt mittels 30mm Kieferleisten

Kabelkanal, Drahtabdeckung und Kindersicherung in der Steckdose

Sicherheitsabdeckung der Halogenleuchten

Arcardia Birdlampcompact/Schreibtischlampe mit Draht gesichert, Zuleitung in Kabelkanal verlegt

Volierenrückwand schließt mit der Mauer ab, alle weiteren Elektroinstallationen sind so geschützt

 

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